Offene Gruppen

Die Offenen Gruppen sind neben den Beratungsstellen die ersten Anlaufpunkte für Suchtmittelabhängige / Angehörige und Interessierte sowie bei riskantem Konsumverhalten.

Der Besuch der Offenen Gruppe ist jederzeit ohne Voranmeldung und Vorbedingungen möglich, auch wenn noch ein Suchtmittel konsumiert wird.

Hier wird die erste Hilfestellung gegeben; unterstützt durch Fachkräfte der Suchtberatungsstelle. 

Alkohol und Drogen im Straßenverkehr (AIS/DIS)

„Selbstbewusst zur MPU“ (Medizinisch- Psychologische-Untersuchung) 

Beim Führen eines Fahrzeuges unter Alkohol- und/oder Drogeneinfluss und anschließender Entziehung der Fahrerlaubnis kann es zu der Anordnung einer MPU kommen, um die Fahrerlaubnis wieder erlangen zu können. Bei dem Verlust der Fahrerlaubnis wegen Fahrens unter Alkohol-/Drogeneinfluss stellt sich oft die Frage, ob eine Suchtmittelabhängigkeit von Alkohol und/oder Drogen vorliegt. 

Ziel ist nicht nur die Wiedererlangung der Fahrerlaubnis, sondern auch das Auseinandersetzen mit dem Thema Suchtmittel im Straßenverkehr. 

Seit über 30 Jahren bietet der Verein Selbsthilfegruppen für Suchterkrankungen in Zusammenarbeit mit dem Diakonischen Werk – Fachstelle für Suchtberatung und Suchtbehandlung – des Diakonischen Werkes der Ev.-Luth. Landeskirche Schaumburg-Lippe e.V. in Rinteln und Stadthagen ein spezielles Hilfsangebot zur MPU-Vorbereitung mit einer sehr hohen Erfolgsquote an.

Inhaltlich geht es in dem Gemeinschaftsprojekt um die Aufarbeitung der eigenen Trink-/Konsumgewohnheiten, Informationen über Alkoholismus, Drogenabhängigkeit und Alkohol-/Drogenmissbrauch sowie um die Vorbereitung auf die Prüfungssituation bei der MPU. 

In kostenfreien Gruppensitzungen sich Teilnehmende in das Gespräch einbringen und von der eigenen Situation bzw. von den eigenen Erlebnissen berichten. Die Gruppen werden von ausgebildeten SuchtkrankenhelferInnen ehrenamtlich geleitet, die eigene Erfahrungen mit der MPU gemacht haben und somit auch Praxisnähe vermitteln. 

Interessierte können direkt am Gruppenabend teilnehmen. Wünschenswert wäre jedoch eine kurze Info an die GruppenleiterInnen. Bevor Betroffene an dem AiS/DiS-Programm teilnehmen können, muss ein kostenloses Vorgespräch mit den zuständigen MitarbeiterInnen der Beratungsstelle in Rinteln erfolgt sein. Vorrangiges Ziel dieses Gesprächs ist die Klärung, ob eine Suchtmittelabhängigkeit oder ein Suchtmittelmissbrauch vorliegt. 

Bei einer bestehenden Suchtmittelabhängigkeit ist eine Teilnahme am AiS/DiS-Programm erst im Anschluss einer Therapie möglich. 

Zum AiS/DiS-Programm gehört zwingend die regelmäßige Teilnahme an den wöchentlichen Gruppengesprächen. Darüber hinaus können Betroffene einen Vertrag mit dem Diakonischen Werk für das AiS-Programm über 5 Einzelgespräche zum Preis von € 300,- und für das DiS-Programm über 7 Einzelgespräche zum Preis von € 350,- in der Beratungsstelle abschließen. Abzüge können nicht gewährt werden.

Nachsorge-Gruppen

Nach einer abgeschlossenen Therapie stellt sich oft die Frage, wie es weitergeht. 

Nach einer ambulanten oder stationären Therapie (Entwöhnungsbehandlung) ist eine anschließende Nachsorge-Selbsthilfegruppe aus unseren Erfahrungen sehr wichtig. Statistiken zeigen, dass das Rückfallrisiko ohne Selbsthilfegruppe sehr hoch ist. Durch die Nachsorge-Selbsthilfegruppen können Abstinenz und Therapieerfolge gefestigt und die neu erlernten Verhaltensweisen im Alltag leichter umgesetzt werden. 

Auch wenn sich in der ambulanten/stationären Maßnahme viel vorgenommen wird, sind die guten Vorsätze manchmal schnell vergessen, sobald man zurück im alten Umfeld ist. Betroffene haben sich während der Therapie verändert, während das Umfeld so geblieben ist, wie vor dem Antritt der Therapie. 

Die Nachsorge-Gruppen helfen dabei, achtsam weiter an den wichtigen Themen und Zielen zu arbeiten. 

Aus langjährigen Erfahrungen wissen wir, dass die Nachsorge – Selbsthilfegruppen ein wesentlicher Bestandteil zum Erhalt einer dauerhaften Abstinenz sind. 

Eine Gruppe gibt das Gefühl von: 

• Gemeinsamkeit   • Stabilität  • Sicherheit   • Vertrauen

Jede(r) Einzelne hat eine Geschichte, jedoch haben alle die selbe Krankheit. 

Angehörige können ohne Scham über Ihre Sorgen sprechen. 

Alle können voneinander lernen.

Erfahrungen werden ausgetauscht und weitergegeben.

GruppenteilnehmerInnen können sich gegenseitig motivieren und stärken.

Gemeinsam können wir über Problematiken sprechen und nach Lösungswegen suchen. 

Sämtliche Gespräche werden in allen Gruppen vertraulich behandelt! 

Die Gruppen werden von ausgebildeten SuchtkrankenhelferInnen ehrenamtlich geleitet und individuell gestaltet. 

Unsere GruppenleiterInnen stehen in enger Zusammenarbeit mit der
Fachstelle für Suchtberatung und Suchtbehandlung des Diakonischen Werkes der Ev.-Luth. Landeskirche Schaumburg-Lippe e.V. 

Alle zu den Gruppen gehörenden Telefon-Nummern und Adressen finden Sie hier

Weitere Informationen zur Fachberatungsstelle der Diakonie finden Sie unter www.diakonie-schaumburg-lippe.de